Zum Abschluss einer an sich schon schönen Skitourensaison stand die Ötztaler Skidurchquerung (Venterrunde) auf unserem Programm.
Der erste Termin im März musste wetterbedingt abgesagt werden, den Termin von 7. bis 11. April wollten wir uns dann aber nicht mehr nehmen lassen.
Am 7. in der Früh ging es dann endlich los. Zuerst von Vent auf die Martin-Buschhütte (2.501 m) und nach einer kurzen Rast weiter zur Similaunhütte (3.019 m) – das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Am 8. stiegen wir auf den Similaun (3.606 m) und nach einer Abfahrt weiter zur Ötzi-Fundstelle auf. Danach zum Hauslabjoch, wo wir nach einem Skidepot über einen spannenden Grat die Finailspitze
(3.514 m) erreichten. Dieser fantastische Gipfel war noch bei bestem Wetter möglich. Die Hütte
„Zur Schönen Aussicht“, zu welcher wir dann abfuhren und aufstiegen, wurde ihrem Namen an diesem Tag nicht gerecht, da es bereits vom Süden her zuzuziehen begann. Diese Südföhnlage war auch wetterbestimmend für die nächsten Tage.
Der 9. April begann mit einem Aufstieg entlang der Skipiste und einer Abfahrt über das Hintereis auf den Hintereisferner, über den wir anschließend Richtung Weißkugel aufstiegen. Kurz vor dem Hintereisjoch auf ca. 3.400 m mussten wir leider umdrehen, da starker Nebel und stürmischer Wind unser Tagesziel vereitelte. Bei anfangs schlechter Sicht ging es wieder den Gletscher hinab und mit einem kurzen Gegenanstieg zum Hochjoch Hospiz (2.412 m) hinauf, wo wir dann bestens versorgt wurden.
Am 4. Tag stiegen wir über den Kesselwandferner auf den Fluchtkogel (3.500 m) auf und fuhren über die schönen Hänge des Guslarferners zur Vernagthütte (2.755 m) ab. Die Sicht war an diesem Tag nicht immer gut, Nebelschwaden versperrten uns immer wieder die Sicht.
Am 5. und letzten Tag unserer Rund-Tour ging es schon früh Richtung Brochkogeljoch und danach über den Taschachferner zum Süd-West Grat der Wildspitze, über welchen wir den Gipfel glücklich erreichten. Lange hielten wir uns aber hier nicht auf, da bereits die ersten Wolken vom Süden her aufzogen und der Wind lästig zu werden begann. Nach dem Abstieg und der Abfahrt zum Mitterkarjoch bekamen wir dann den Fönsturm richtig zu spüren und wir waren froh, als wir etwas später am Mitterkarferner bei einigermaßen guten Verhältnissen wieder aufatmen konnten.
Nach einer schönen und relativ gemütlichen Abfahrt schloss sich der Kreis in Vent wieder.
Alles in allem war diese Skitouren-Durchquerung ein Erlebnis für uns alle, welches wir sicher lange in guter Erinnerung behalten werden.